TSV Berg - SV Oberzell

Knapper Derbysieg gegen Oberzell

Mit einem 3:2 (2:2)-Erfolg über den Lokalrivalen SV Oberzell baute der TSV Berg seine Erfolgsserie weiter aus. Gegen kämpferische Gäste taten sich die Rot-Weißen sehr lange schwer, konnten sich in einem nervenaufreibenden Derby am Ende aber trotz Rückstands verdient durchsetzen.

📷 Foto: Jens Kuntzemüller

3:2 hieß es am Ende zwischen dem TSV Berg und dem SV Oberzell in einem zwar spielerisch schwächeren, jedoch sehr nervenaufreibenden Derby. Denn von Beginn an war Gift in der Begegnung: Sowohl die Rot-Weißen als auch die Gäste fighteten um jeden Ball, machten sich gegenseitig das Leben schwer. Viele Abspielfehler auf beiden Seiten ließen zudem keinen wirklichen Spielfluss aufkommen. Mit der ersten Aktion ging die Mannschaft von Cheftrainer Oliver Ofentausek dann in Führung: Christian Hepp tankte sich auf der linken Seite durch, flankte scharf in die Mitte, von wo SV-Spieler Daniel Marin unhaltbar per Bogenlampe ins eigene Tor abfälschte. Mit mehr Spielanteilen hatte der TSV auch danach ein optisches Übergewicht, bestrafte sich aber immer wieder selbst. „Wir haben viele unnötige Fouls vor dem eigenen Sechzehnmeterraum gemacht“, so Ofentausek. Durch Standards kamen die Gäste immer wieder in gefährliche Räume. Chancen waren aber Mangelware. In der 28. Minute kam Michael Polczynski aus der zweiten Reihe zum Abschluss. Nikolas Deutelmoser sprang mit dem Rücken in diesen, bekam den Ball an den angelegten Ellenbogen. Zum Entsetzen der Rot-Weißen zeigte Schiedsrichter Daniel Leyhr auf den Punkt. Marco Geßler verwandelte frech zum 1:1. Doch damit nicht genug: Zehn Minuten später wieder eine strittige Entscheidung. Deutelmoser spielte im Zweikampf klar den Ball, den Pfiff bekam Oberzell dennoch zugesprochen. Marco Geßler brachte die Flanke auf Lennart Pohl, der auf Michael Polczynski verlängerte, der wiederum per Kopf ins lange Eck traf. Ein bitteres 1:2 stand plötzlich zu Buche. „Wir haben uns aber nicht aufgegeben, sind noch vor der Pause zurück gekommen“, freute sich Ofentausek. Jan Biggel bediente (45.) mit einer Flanke den gestarteten Sabrin Sburlea, der per Hackenheber den Ball über SV-Torhüter Kai Mähr hinweg zum 2:2 in die Maschen bugsierte.

„Nach dem Seitenwechsel waren wir gewillt, die Entscheidung zu erzwingen“, erzählte der Berger Cheftrainer. Und so kam es: Dan Constantinescu bediente mit einem langen Ball Arne Kittel im Sechzehnmeterraum, der direkt per Volley satt ins lange Lattenkreuz traf – 3:2. Im Anschluss daran verteidigten die Berger besser, spielten selbst ihre Konter nicht sauber zu Ende. TSV-Keeper Stephan Hiller hielt seine Abwehrreihe vor ihm zusammen und parierte zwei Oberzeller Versuche durch Marco Geßler (74.) und Pascal Weiß (80.) sicher. Ofentausek: „Die Mannschaft hat heute eine ganz andere Körpersprache wie gegen Leutkirch gezeigt, sich um keinen Zweikampf gescheut. Das war super. Wir haben heute eine Reaktion gezeigt und sich keineswegs unverdient als Sieger vom Platz gegangen.“

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